Abschied vom KDFB Eggmühl

Zweigverein war über 50 Jahre eine Institution
   

Der Frauenbund Eggmühl war eine Institution – aber alles hat seine Zeit. Der Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes wird zum Jahresende aufgelöst. Schon bei der Jahresversammlung im Januar wurde kein Vorstandsteam gefunden. Die stellvertretende Diözesanvorsitzende Monika Schmidpeter und die Bezirksleiterin Eva Biller bedauerten das.

Bei einer im September einberufenen Versammlung konnte kein Beschluss zur Auflösung gefasst werden, weil nicht genug Mitglieder anwesend waren. Bei der zuletzt durchgeführten außerordentlichen Mitgliederversammlung waren 12 Frauen anwesend, 10 stimmten für diesen Schritt, es gab zwei Stimmenthaltungen.

Das Problem Nachwuchsmangel war schon mehrfach besprochen worden. Es machte keinen Sinn, die Auflösung zu verhindern. Der Altersdurchschnitt wird immer höher und die Bereitschaft und Fähigkeit für die Übernahme von Posten weniger. Dies gilt auch für jüngere Frauen, die oftmals voll im Arbeitsleben stehen oder anderweitig gefordert sind.

So ganz sang- und klanglos wollte man dann doch nicht auseinandergehen. Deshalb wurde am vergangenen Freitag in der Martinskirche in Oberdeggenbach ein Dankgottesdienst abgehalten. Anschließend fand eine kleine Adventfeier mit Verabschiedung der Vorstandschaft statt.

Für ihn als geistlichen Beirat sei dies eine sehr traurige Angelegenheit, sagte Pfarrer Vattathara beim Gottesdienst. Zum 50-Jährigen im Jahr 2017 hatte er den Frauenbund noch als die „goldene Ehrennadel der Pfarrei bezeichnet“. Auch er habe sich seit Jahren Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen könnte.

   

Geistlicher Beirat, Pfarrer Joseph Vattathara (li.) dankte im Namen der Pfarrei und die stellvertretende Diözesanvorsitzende Monika Schmidpeter (4. v. li.) für die Mitglieder des Zweigvereins dem zuletzt aktiven Vorstandsteam für die geleistete Arbeit.

   

Magdalena Krause, die zuletzt den Vorsitz innehatte, freute sich, dass die Oberdeggenbacher Frauen Gastfreundschaft für diese Feier im kleinen Kreis gewährten. Sie bedankte sich bei Rosa Danzer, Petra Bollmann und in Abwesenheit bei Eva Piendl von der Vorstandschaft und bei allen anderen Frauen, die sie in all den Jahren unterstützt haben.

Auch die stellvertretende Diözesanvorsitzende Monika Schmidpeter war gekommen. „Wenn sich kein Vorstand mehr findet, ist es bei allem Bedauern auch gestattet, aufzuhören“, sagte sie. Man müsse es nehmen wie es ist. Der Frauenbund war ein Miteinander und Füreinander, eine Heimat vor Ort, und er wird wohl fehlen. Die Kirche werde wohl noch etwas leerer werden.

Im Namen des Diözesanvorstandes und der Bezirksleiterin Eva Biller sagte sie ein herzliches Vergelt's Gott für viele ehrenamtliche Stunden. Sie würdigte auch jene Frauen, die im Zweigverein Jahr für Jahr das Programm gestaltet haben.

Das Vereinsguthaben bleibt drei Jahre auf einem Konto, dann geht es an den Fond „Frauen in Not“. Mitglieder, die gerne weiter einem Zweigverein angehören möchten, werden sich dem Frauenbund Schierling anschließen. Die Vorstandschaft erhielt abschließend noch ein kleines Geschenk als Anerkennung sowohl von der Pfarrei Pinkofen als auch von den Mitgliedern des Zweigvereins.
   


<<  ZURÜCK  << Text und Foto: Marianne Schmid >>  STARTSEITE  <<



   
   

Pfarrer Joseph Vattathara bedauerte die Auflösung und bedankte sich bei den Gründungsmitgliedern sowie bei der Vorstandschaft für die engagierte Arbeit für den Frauenbund. Den jetzigen Vorstandsdamen – Vorstandsmitglied Rosa Danzer, Vorsitzende Magdalena Krause und Kassiererin Petra Bollmann (von links) – überreichte er jeweils ein Geschenk und Blumen.

   


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