Sanierung liegt im Zeit- und Kostenplan

Umfangreiche Dachstuhlarbeiten an Filialkirche wegen Fehler bei früheren Sanierungen
   

Schon von weitem kann man seit Monaten erkennen, dass die Filialkirche St. Stephanus in Zaitzkofen einer größeren Sanierungsmaßnahme unterzogen wird, die ganze Dachfläche des Kirchenschiffs ist mit riesigen Planen abgedeckt. Erhebliche Schäden an der Dachkonstruktion und Fehler einer früheren Sanierung sind zu beheben. Gottesdienste und auch die Benutzung des Leichenhauses sind auch weiterhin nicht möglich, bei Sterbefällen nutzt man die Pfarrkirche mit Leichenhaus in Pinkofen. Beerdigungen am Friedhof Zaitzkofen können im Rahmen der Corona-Vorgaben stattfinden.

   

Baugerüst und Planen auf dem Dach prägen derzeit das Bild von St. Stephanus in Zaitzkofen.

   

Obwohl man erst heuer mit der Sanierung begann, geplant wäre im Herbst 2019 gewesen, weil man die Genehmigung noch abwarten musste, liegen die Sanierungsmaßnahmen sehr gut im Zeitplan. Begünstigt wurde dies natürlich auch vom tollen Frühlingswetter. Über die bereits getätigten und noch bevorstehenden Maßnahmen informierte Architekt Robert Reif von der Architektenpartnerschaft Nadler-Sperk-Reif jetzt bei einer Baustellenbesichtigung Pfarrer Joseph Vattathara, Kirchenpfleger Georg Angerer und Kirchenverwaltungsmitglied Christian Korber.

   

Architekt Robert Reif (2. v. re.) erklärt Pfarrer Vattathara (2. v. li.), Kirchenpfleger Georg Angerer (re.) und Christian Korber den Fortschritt der Sanierungsarbeiten.

   

So wurden der Sockel um Kirche und Leichenhaus freigelegt und der Sockelputz erneuert. Dabei wurde auch die Drainage in Augenschein genommen und wo nötig nachgebessert. Derzeit laufen die Arbeiten am Dachstuhl. Hier werden die Schäden an den Fußpunkten des Dachstuhls und der Dachlatte beseitigt. Besonders betroffen ist die Westseite, wo in einer früheren Sanierung die Dachlatte entfernt und die Fußpunkte des Dachstuhls auf Beton gesetzt wurden. Dieser Beton muss jetzt abgetragen und eine neue Dachlatte eingezogen werden. Dabei müssen die Arbeiter sehr vorsichtig vorgehen, um größere Erschütterungen zum Schutz der Kirchendecke mit ihren Gemälden zu vermeiden, denn diese ist an der Dachkonstruktion aufgehängt. Deshalb wurde die Decke auch mit einer aufwändigen Stützkonstruktion gesichert.

   

An der Westseite wurde bei einer früheren Renovierung die Dachlatte weggelassen und die Dachstuhl-Fußpunkte auf Beton gesetzt.

   

Wie der Architekt erklärte, wird bei den Arbeiten auch darauf geschaut, so viel Originalholz des Dachstuhls wie möglich und auch den Baustil zu erhalten. Verankerungen mit Stahlkonstruktionen seien kein Thema. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Traufbereich wieder vermauert, die Dachlattung angebracht und neu eingedeckt. Nächster Schritt wird dann der Turm. Hier werden ebenfalls Holzschäden beseitigt und der Turmhelm wird mit Kupferblech erneuert. Turmspitze und Turmuhr werden ebenfalls in die Sanierung einbezogen. Dann bekommt das Gebäude nach Überarbeitung des Außenputzes einen neuen Anstrich.

   

Durch eine aufwändige Stützkonstruktion im Kircheninnenraum ist die Decke derzeit gesichert.

   

Abgeschlossen sollen diese Arbeiten bis Allerheiligen dieses Jahres sein. Im nächsten Jahr soll dann die Innenrenovierung des Gotteshauses in Angriff genommen werden. Die Kosten für die derzeit laufende Außensanierung liegen laut Kostenberechnung bei brutto 609.000 Euro. An Zuschüssen kommen 50 Prozent von der Diözese, zwölf Prozent vom Markt Schierling, achteinhalb Prozent von der Bayerischen Landesstiftung und fünf Prozent vom Bezirk. Damit verbleiben 149.205 Euro, die aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde getätigt werden müssen. Architekturbüro und Kirchenverwaltung zeigen sich optimistisch, dass dieser Kostenplan auch eingehalten wird.

   

An der Ostseite ist die Dachlatte noch vorhanden, hier werden schadhafte Holzstellen erneuert.

   

Am Turm wird der Dachhelm erneuert und die Turmspitze sowie die Turmuhr restauriert.

   


<<  ZURÜCK  << Text und Fotos: Robert Beck >>  STARTSEITE  <<