Den Abschluss der Sanierungsarbeiten der Filialkirche St. Martin feierte Oberdeggenbach am Sonntag mit einem Festgottesdienst, der vom Oberdeggenbacher Männer-Dreigesang musikalisch feierlich umrahmt wurde. Geladen waren Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Bürgermeister und Marktgemeinderat sowie die Kirchengemeinde. In zwei Abschnitten wurde das Gotteshaus in den letzten 14 Monaten für fast 800.000 Euro renoviert. Pfarrer Justine Chakkiath lobte eingangs, dass dieses Projekt von der Gemeinde mit Weitblick, Offenheit und Unterstützung mitgetragen wurde. Sein besonderer Gruß galt Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml, der diesen Festgottesdienst zelebrierte. |
Die St. Martin Kirche in Oberdeggenbach erstrahlt im neuen Glanz. |
Der Geistliche würdigte auch die Kirchenverwaltung Oberdeggenbach „für deren in diese Sanierungsarbeiten mit viel Herzblut eingebrachte Zeit und Mühen“. Außerdem lobte er Architekten, Handwerker, Fachplaner und Firmen, durch deren „Arbeit, Fleiß und Sorgfalt dieses gelungene Werk entstehen konnte“. Der Domkapitular ging auf die Geschichte des Gotteshauses und seiner Besonderheit, der Rosenkranzmadonna, ein. Er bezeichnete es als „besonderes Ereignis“, die Kirche nach so viel erbrachtem Fleiß in Eigenleistung wieder nutzen zu können. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, „eine lebendige, engagierte Pfarrgemeinde kennengelernt zu haben.“ Schätzung von 789.000 Euro wurde eingehalten |
Vereine, Ehrengäste und Kirchengemeinde zogen gemeinsam zum Festgottesdienst ein. |
Im Jahr 2022 fand schließlich der Erstbesuch durch eine Architektin des Diözese-Baureferats statt, bei dem die Bausubstanz begutachtet und der Renovierungsumfang besprochen wurde. In diesem Zuge erhielt man die Genehmigung, ein Architekturbüro mit der Planung zu betrauen. Es wurden weitere Fachplaner hinzugezogen. Letztlich wurde die Gesamtmaßnahme in zwei Abschnitte aufgeteilt: einmal Kirche und Leichenhaus außen sowie Außenanlagen und Pflasterung. Im Dezember 2023 erhielt man seitens der Diözese die Genehmigung zur Durchführung und die Bauarbeiten wurden ausgeschrieben. Das Ausschreibungsergebnis war erfreulich, denn die Kostenschätzung von 789.000 Euro konnte eingehalten werden. 50 Prozent der Baukosten für die Kirche und die Außenanlagen ohne Leichenhaus werden von der Diözese übernommen, der Markt Schierling steuert 80 Prozent für das Leichenhaus und fünf Prozent für die Kirche bei, was 70.000 Euro Zuschuss bedeutet. Zudem übernahm der Markt die Instandsetzung der Turmuhrzifferblätter. Jeweils fünf Prozent gibt es noch vom Bezirk, von der Landesstiftung und vom Landesamt für Denkmalpflege. Der Rest ist Sache der Kirchenstiftung Oberdeggenbach. Hier hat man insbesondere bei den Außenanlagen viel Eigenleistung erbracht, dafür würdigte Robert Schütz namentlich die Helfer. Er stellte auch heraus, dass die Maßnahme eigentlich eine „Außensanierung“ der Kirche war, aber man aufgrund von Schäden an den Sparrenköpfen diese im Innern der Kirche freilegen und schadhafte Hölzer erneuern musste. Deshalb wurde die Kirche innen neu gekalkt und erstrahlt auch dort in neuem Glanz. |
Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml und Pfarrer Justine Chakkiath zelebrierten den Festgottesdienst. |
Bei einer Kirchenrenovierung gelte es nicht nur, „die materielle Substanz zu wahren, sondern auch Aussage und Ausstrahlung des Sakralraums zu erhalten und wo nötig wiederzugewinnen und der Gegenwart entsprechend zu erneuern“, sagte Robert Reif vom Architekturbüro. Er zählte die einzelnen Arbeiten auf und verwies darauf, dass im Sinne der Nachhaltigkeit, wo es möglich war, Bauteile gereinigt anstatt erneuert wurden. Barrierefreier Zugang zur Kirche nun möglich Die gute Nachricht: Das genehmigte Kostenbudget wurde bei beiden Bauabschnitten nicht überschritten. Bürgermeister Christian Kiendl gratulierte im Namen des Marktes zur gelungenen Sanierung: „Es ist ein richtiges Schmuckstück geworden.“ Am Ende des Gottesdienstes würdigte der Pfarrherr den Kirchenpfleger und drei Kirchenverwaltungsmitglieder mit Geschenken für ihre eingebrachte Arbeit. Im Gegenzug lobte Robert Schütz den Pfarrer, „der immer mit vollem Einsatz hinter der Baumaßnahme stand und bei jedem Arbeitseinsatz der Kirchenverwaltungsmitglieder selber mit anpackte“. |
<< ZURÜCK << | Text und Fotos: Robert Beck // Laber−Zeitung | >> STARTSEITE << |