Auch heuer gedachte die Reservistenkameradschaft Königlich Bairisches 4. Linien Infanterieregiment zusammen mit dem Markt Schierling mit einer Kranzniederlegung am Eggmühler Löwendenkmal der Toten, Verletzten und dem Leid der Bevölkerung in der Region durch die Kampfhandlungen und Folgen der Schlacht bei Eggmühl, die sich am 22. April zum 216. Male jährte. Kurz vor 14 Uhr marschierte die Darstellergruppe unter dem Kommando von Feldwebel Thomas Vogt am Mahnmal der Schlacht, dem Eggmühler Löwen, auf, um Kränze des Regiments und des Marktes zusammen mit Bürgermeister Christian Kiendl niederzulegen. Etwa 20 interessierte Bürger weilten der Zeremonie bei, auch der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Pinkofen-Unterlaichling, Justine Chakkiath, war unter den Gästen. |
Der bronzene Löwe sitzt auf einem hohen Sockel aus Muschelkalk und blickt auf das Schlachtfeld: Mahnwache, Geistlichkeit und Bürgermeister am Denkmal nach der Kranzniederlegung. |
216. Jahrestag der Schlacht Das Erinnern hochhalten Abschließend erklang zum stillen Gedenken „Ich hatt' einen Kameraden“, intoniert als Trompetensolo von Vincent Reif. Das Königlich Bairische 4. Linien Infanterieregiment wurde am 14. März 1706 in Italien aufgestellt. Die ersten Stammtruppen wurden aus den bayerischen Gefangenen aus den Gefängnissen von Pavia, Cremona und Alessandria und aus Überläufern sowie Landeskindern unter französischem Sold von Brigadier Joseph de St. Jure Chevalier de Mercy rekrutiert. Es bestand aus zwei Bataillonen zu je sechs Kompanien und war in Alessandria sowie in Vienne untergebracht. Zahlreiche Kriegseinsätze, Unterstellungsverhältnisse und Inhaberwechsel folgten. 1716 kam das Regiment unter Oberst Freiherr von Lerchenfeld nach Bayern zurück, er wurde am 19. Mai 1716 zum Inhaber des Regiments ernannt. Die Garnison des Regiments wurde Amberg, die einzelnen Teileinheiten in Nabburg, Hirschau, Eschenbach, Grafenwöhr, Kirchenthumbach, Rötz und Kemnath stationiert. Die Bezeichnung 4. Linien-Infanterie-Regiment erhielt die Truppe im Jahre 1804, als Generalfeldzeugmeister Joseph Ferdinand Maria Graf von Salern zum Inhaber ernannt wurde. Im Krieg gegen Preußen (1806/07) war das Regiment der 2. Brigade (Generalleutnant von Raglovich) / 1. Division (Generalleutnant von Deroy) unterstellt. Unter denselben Unterstellungsverhältnissen nahm das Regiment am Krieg gegen Österreich teil und verlor während der Schlacht bei Eggmühl am 22. April 1809 einen Mann. Das Jahr wurde für die Truppe dann allerdings bei den Einsätzen auf dem Pass Lueg und der Erstürmung des Berg Isel verlustreicher. 1814 wurde das Regiment in Regensburg stationiert. Nachfolgetruppen in der Neuzeit waren hier die 4. Jägerdivision und die 4. Panzer Grenadier Division. |
<< ZURÜCK << | Text und Foto: Robert Beck // Laber−Zeitung | >> STARTSEITE << |